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ESR1 & PIK3CA Reference Set 1 % AF cfDNA

Speziell als Qualitätskontrollmaterial für laborentwickelte Tests (LDTs) und CE-IVD-gekennzeichnete Assays konzipiert.

Das ESR1- und PIK3CA Referenzset dient als Qualitätskontrollmaterial für ESR1- und/oder PIK3CA Mutationstests auf der Grundlage zellfreier DNA (cfDNA). Dieses speziell entwickelte Referenzmaterial unterstützt Labore, Diagnostikzentren und Forschungsinstitute bei der Durchführung von Liquid Biopsy-Tests mit höchster Präzision. Die einzigartigen Eigenschaften dieses Produkts erlauben eine detaillierte Qualitätskontrolle sowie die Validierung molekularer Assays.

Artikelnummer: SID-000156 Kategorie:

Produktinformation

Die ESR1-Mutationen und PIK3CA-Mutationen sind sorgfältig ausgewählt, um die wichtigsten klinisch relevanten Varianten abzudecken. Mit diesem Kontrollmaterial können Wissenschaftler und Diagnostiker die Sensitivität und Spezifität ihrer Nachweismethoden verbessern und gleichzeitig eine konsistente Performance sicherstellen.

Je nach Bedarf kann das Material mit Wildtyp-DNA (wt) verdünnt werden, um die gewünschte Allelfrequenz zu erzielen. Die entsprechende Wildtyp-DNA ist im Set bereits enthalten. Das Material eignet sich zudem ideal für den Einsatz bei der minimalen Resterkrankung (MRD, minimal residual disease).

  1. Kombination von Mutationen: Durch die Zusammenführung von ESR1- und PIK3CA-Mutationen in einem einzigen Produkt wird eine effiziente und zeitsparende Qualitätskontrolle ermöglicht.
  2. Flexibilität in der Anwendung: Das Material wurde speziell für hochsensitive Methoden wie NGS und digitale PCR optimiert und gewährleistet präzise Ergebnisse bei minimalem Hintergrundrauschen.
  3. Optimale Reproduzierbarkeit: Die Herstellung erfolgt nach strengen Qualitätsrichtlinien, um eine konstante Performance und geringe Chargenabweichungen sicherzustellen.
  4. Einsatzmöglichkeiten: Perfekt geeignet für klinische Studien, Forschung, Validierung und Routine-Diagnostik.

Dieses Produkt enthält den folgenden Satz separater Röhrchen:

SID-Ref Gene COSMIC ID Type of mutation Amino acid change Localisation in Genome (GRCh38) HGVS Nomenclature
SID-000158 ESR1 COSV52782264 Substitution p.E380Q 6:152011697-152011697
Exon 5
c.1138G>C
ESR1 COSV52782924 Substitution p.Y537C 6:152098788-152098788
Exon 8
c.1610A>G
PIK3CA COSV55873209 Substitution p.E545A 3:179218304..179218304
Exon 9
c.1634A>C
PIK3CA COSV55874020 Substitution p.C420R 3:179210192..179210192
Exon 7
c.1258T>C
SID-000159 ESR1 COSV52782930 Substitution p.L536P 6:152098785-152098785
Exon 8
c.1607T>C
ESR1 COSV52783938 Substitution p.Y537S 6:152098788-152098788
Exon 8
c.1610A>C
PIK3CA COSV55873227 Substitution p.E542K 3:179218294..179218294
Exon 9
c.1624G>A
PIK3CA COSV55876869 Substitution p.Q546R 3:179218307..179218307
Exon 9
c.1637A>G
SID-000160 ESR1 COSV52787207 Substitution p.L536R 6:152098785-152098785
Exon 8
c.1607T>G
ESR1 COSV52781024 Substitution p.D538G 6:152098791-152098791
Exon 8
c.1613A>G
PIK3CA COSV55873239 Substitution p.E545K 3:179218303..179218303
Exon 9
c.1633G>A
PIK3CA COSV55876499 Substitution p.H1047Y 3:179234296..179234296
Exon 20
c.3139C>T
SID-000161 ESR1 COSV52784970 Substitution p.S463P 6:152094402-152094402
Exon 7
c.1387T>C
ESR1 COSV52784978 Substitution p.Y537N 6:152098787-152098787
Exon 8
c.1609T>A
PIK3CA COSV55873220 Substitution p.E545G 3:179218304..179218304
Exon 9
c.1634A>G
PIK3CA COSV55873195 Substitution p.H1047R 3:179234297..179234297
Exon 20
c.3140A>G
SID-00162 ESR1 wildtype
PIK3CA wildtype

ESR1-Mutationen:
Mutationen im ESR1-Gen sind bekannte Biomarker für die endokrine Resistenz bei hormonrezeptorpositivem Brustkrebs. Sie treten häufig nach einer Therapie mit Aromatasehemmern auf und spielen eine zentrale Rolle bei der Überwachung des Therapieansprechens und der Resistenzentwicklung.

PIK3CA-Mutationen:
PIK3CA-Mutationen gehören zu den häufigsten genetischen Veränderungen bei Brustkrebs und anderen soliden Tumoren. Diese Mutationen sind prädiktive Marker für die Wirksamkeit von PI3K-Inhibitoren und werden in der personalisierten Medizin immer bedeutender.

Die Kombination beider Mutationen in einem Kontrollmaterial ermöglicht eine umfassende Überprüfung und Optimierung molekulardiagnostischer Tests.

Puffer:
Tris-EDTA (10 mM Tris, 1 mM EDTA), pH 8,0

Lagerung:
2-8 °C

Haltbarkeit:
stabil bis 24 Monate nach Herstellungsdatum (wie geliefert)

Qualitätssicherung

Konzentration: 10,0 ng/μl

DNA-Menge pro vial mit mutierter DNA: 250 ng

DNA-Menge pro vial mit mutierter DNA: 1250 ng

Fragmentgrößenbestimmung:
Elektrophorese-TapeStation (Agilent)

Allelfrequenz/Kopienzahl:

dPCR (metrologisch anerkannte primäre Referenz Messmethode) (3)

Quantifizierung (metrologisch rückverfolgbar) via:

fluorometrische dsDNA Messung (Qubit)

Technischer Hintergrund

Wildtyp cfDNA für die genannten ESR1 und PIK3CA Mutationen

*GRCh38

Verwendung als vollständiges Workflow-Kontrollmaterial:

Für vollständige Workflow-Kontrollen empfehlen wir die Verwendung unserer humanen DNA-freien Plasmaprodukte. Mischen Sie die DNA nach Bedarf mit dem DNA-freien Plasma, um Plasmamaterialien mit den erforderlichen DNA-Konzentrationen zu erhalten.

Link zu den DNA freien Plasmaprodukten

OEM Optionen:

Wenn Sie Materialien als in-Kit-Kontrollen oder als Drittkontrollen für die Validierung Ihrer Kits in Kundenlabors benötigen, kontaktieren Sie uns bitte unter: sales@sens-id.com

Zur Verwendung mit LDTs für:

  1. Bewertung der Testgenauigkeit
  2. Verifizierung der analytischen Sensitivität und Spezifität
  3. Überwachung der Reproduzierbarkeit
  4. Validierung neuer Chargen und Reagenzien
  5. zur Gewährleistung der Qualitätssicherung
  6. Fehleranalyse und Fehlersuche
  7. Bei der Entwicklung und Durchführung von LDTs zur Identifizierung therapeutisch relevanter Mutationen in der DNA ist der Einsatz von QCMs besonders wichtig, um die Zuverlässigkeit der Ergebnisse und die Sicherheit der Patienten zu gewährleisten.

Zur Verwendung mit CE-IVD-gekennzeichneten Assays:

CE-IVD (Conformité Européenne – In Vitro Diagnostics) gekennzeichnete Assays sind kommerziell hergestellte In-vitro-Diagnostik-Assays, die die europäische Konformitätszertifizierung erhalten haben. Die Verwendung eines externen Qualitätskontrollmaterials wie das von SensID neben CE-IVD gekennzeichneten Assays in einem Labor bietet mehrere Vorteile:

  1. Unabhängige Bewertung: Externe QCMs werden unabhängig vom vom Hersteller des CE-IVD-Tests hergestellt. Diese Unabhängigkeit gewährleistet, dass die QCMs unvoreingenommen sind und nicht vom Assay-Hersteller beeinflusst werden, was eine objektivere Bewertung der Leistung des Labors ermöglicht.
  2. Validierung von Herstellerangaben: Externe QCMs können verwendet werden, um die Angaben des Herstellers zu den Leistungsmerkmalen des Assays, wie Genauigkeit, Präzision, Empfindlichkeit und Spezifität, unabhängig zu überprüfen.
  3. Kontinuierliche Verbesserung: Externe QCMs bieten den Labors ein Instrument zur kontinuierlichen Überwachung und Verbesserung ihrer Assay-Prozesse. Wenn bei der Verwendung externer QCMs Diskrepanzen oder Probleme festgestellt werden, können die Labors Korrekturmaßnahmen ergreifen, um die jeweilige Assay-Leistung zu überprüfen und zu verbessern.
  4. Einhaltung gesetzlicher Vorschriften: In einigen Regionen empfehlen oder fordern die Aufsichtsbehörden die Verwendung externer QCMs als Teil des Qualitätskontrollprozesses. Die Befolgung solcher Empfehlungen oder Anforderungen stellt sicher, dass das Labor die regionalen Qualitäts- und Akkreditierungsstandards einhält.
  5. Risikominderung: Durch die Verwendung externer QCMs verringern die Labore das Risiko, sich ausschließlich auf die vom Hersteller bereitgestellten QCMs zu verlassen, die möglicherweise nicht alle potenziellen Variabilitätsquellen abdecken oder die Leistung des Assays über den gesamten Analysebereich hinweg nicht angemessen überprüfen. Ein Beispiel: Bei den üblicherweise in Kits verwendeten Kontrollen werden häufig Plasmide als Positiv- und Negativkontrollen verwendet. Plasmide spiegeln nicht die Komplexität einer Patientenprobe einschließlich des gesamten genomischen Hintergrunds wider. Fragen Sie im Zweifelsfall Ihren Assay-Anbieter nach den mitgelieferten Kontrollmaterialien.
  6. Vertrauen in die Ergebnisse: Die Verwendung von externen QCMs trägt zum allgemeinen Vertrauen in die Genauigkeit und Zuverlässigkeit der mit CE-IVD-Assays erzielten Testergebnisse bei. Dieses Vertrauen ist von entscheidender Bedeutung, wenn diese Tests für Diagnose- und Behandlungsentscheidungen von Patienten verwendet werden.

Zusätzliche Informationen:

In mehreren retrospektiven Kohorten wurden Mutationen des Östrogenrezeptors 1 (engl. = estrogen receptor 1; ESR1) bei etwa 11 %-55 % der mit Aromatasehemmern (engl. = aromatase inhibitor; AI) behandelten Patientinnen mit Östrogenrezeptor (engl. = estrogen receptor; ER)-positivem + metastasiertem Brustkrebs festgestellt (1).

Nach den Ergebnissen der randomisierten Phase-III-Studie EMERALD verlängerte sich das progressionsfreie Überleben (engl. = progression free survival; PFS) bei allen Patienten (Hazard Ratio = 0,70; 95% CI, 0,55 bis 0,88; P = .002) und bei Patienten mit ESR1-Mutation (Hazard Ratio = 0,55; 95% CI, 0,39 bis 0,77; P = .0005). Elacestrant ist der erste orale selektive ER-Degradierer, der in einer Phase-III-Studie bei Patientinnen mit ER-positivem/HER2-negativem fortgeschrittenem Brustkrebs eine signifikante Verbesserung des PFS gegenüber der Standardtherapie (engl. = standard of care; SOC) sowohl in der Gesamtpopulation als auch bei Patientinnen mit ESR1-Mutationen bei kontrollierbarer Sicherheit zeigte (2).

PIK3CA-Mutationen treten bei etwa 40% der Patienten mit Hormonrezeptor (HR) -positivem, humanem epidermalem Wachstumsfaktorrezeptor 2 (HER2) -negativem Brustkrebs auf, und hier sind Mutationen hauptsächlich in den Exons 9 und 20 lokalisiert. PIK3CA-Mutationen treten bei weiteren Tumorentitäten ebenfalls sehr häufig wie Endometrium, Dickdarm, Harnwege, Gebärmutterhals und Dickdarm (4-8)

Literatur:

  1. Clinical Implications of Monitoring ESR1 Mutations by Circulating Tumor DNA in Estrogen Receptor Positive Metastatic Breast Cancer: A Pilot Study
  2. Elacestrant (oral selective estrogen receptor degrader) Versus Standard Endocrine Therapy for Estrogen Receptor-Positive, Human Epidermal Growth Factor Receptor 2-Negative Advanced Breast Cancer: Results From the Randomized Phase III EMERALD Trial
  3. Assessment of Digital PCR as a Primary Reference Measurement Procedure to Support Advances in Precision Medicine
  4. The Cancer Genome Atlas Network. Comprehensive molecular portraits of human breast tumours. Nature. 2012;490(7418):61-70.
  5. Tolaney S, Toi M, Neven P, et al. Presented at: 2019 American Association for Cancer Research (AACR) Annual Meeting; March 29 – April 3, 2019; Atlanta, GA.
  6. Di Leo A, Johnston S, Seok Lee K, et al. Buparlisib plus fulvestrant in postmenopausal women with hormone-receptor-positive, HER2-negative, advanced breast cancer progressing on or after mTOR inhibition (BELLE-3): a randomised, double-blind, placebo-controlled, phase 3 trial. Lancet Oncol. 2018;19(1):87-100.
  7. Moynahan ME, Chen D, He W, et al. Correlation between PIK3CA mutations in cell-free DNA and everolimus efficacy in HR+, HER2− advanced breast cancer: results from BOLERO-2. Br J Cancer. 2017;116(6):726-730.
  8. Ebubekir Dirican, Mustafa Akkiprik & Ayşe Özer. Mutation distributions and clinical correlations of PIK3CA gene mutations in breast cancer. Tumor Biol. 2016. Volume 37, pages 7033–7045

Dokumente

Certificate of Analysis:

  • SID-000158 LOT 818
  • SID-000159 LOT 819
  • SID-000160 LOT 820
  • SID-000161 LOT 821
  • SID-000162 LOT 822

weitere Dokumente:

Gebrauchsanweisung

Sicherheitsdatenblatt